Der Weg nach Hause war in sich ein ganz anderes Abenteuer. Als wir den Flughafen von Trivandrum betraten, erschrak ich über die vielen Soldaten mit Kalaschnikow im Anschlag. Etwas musste in Indien geschehen sein, aber ich war in Bezug auf Nachrichten nicht auf dem aktuellen Stand. Fünf Mal wurden wir im Abstand von wenigen Metern gefilzt. Mir fiel auf, das die Kontrolleure Blickkontakt hielten. Mein kleines Feuerzeug warfen sie weg, fragten aber sofort, ob ich Streichhölzer dabei hätte. Nachdem die Checks überstanden waren, kamen wir in den Abflugbereich. Die Smoker Lounge befand sich in einem kleinen Raum, ein freundlicher Putzmann erklärte mir, wie ich ohne Feuerzeug eine Zigarette anzünden kann. In der Wand waren zwei kleine Glühdrähte einbetoniert, jedes hatte einen eigenen Schalter. Ha ha, ich musste schmunzeln. Danach überlegte ich, wie ich meine restlichen Rupie sinnvoll ausgeben kann. Da öffnete sich eine Tür, heraus trat eine ältere Putzfrau. Ich ging auf sie zu, legte meine Hand auf den Brustkorb und bat sie, die Geldscheine anzunehmen, es wäre nicht erlaubt, sie außer Landes mitzunehmen. Was für ein strahlendes Gesicht, dieses typische Kopfwackeln und auch sie legte ihre Hand auf ihren Brustkorb.

Und schon wurden wir für den Flug Dubai aufgerufen und die Heimreise begann. Ich liebe das Fliegen und Fotografieren aus der Höhe. Hier nun Bilder über Dubai

hier eine menschenleere Autobahn, Samstag Mittag gegen 13.00 Uhr bei 50 Grad Hitze

von solch leeren Autobahnen können wir hier nur träumen

das war mein letztes Foto; nur zwei Stunden Zeit bis zum nächsten Start nach Hamburg, sah ich diese schicke Uhr hoch über mir an der Wand. Beim Schnelldurchgang zum AbflugGate hielt ich nur kurz an einem RolexGeschäft, fragte nach der günstigsten Damenarmbanduhr in Euro, dankte und hechtete weiter. Und schon saß ich im Flieger. Leider hatte Emirates die Maschinen getauscht, so saß ich nicht am Fenster 😦 mein Sitznachbar machte sich breit ohne Ende, der SpielePC war defekt … der Flug dauerte eine Stunde länger. Das alles war nicht unbedingt witzig, aber ich habe es geschafft. Ich bedaure sehr, nicht die arabischen Länder, Iran, Irak und Türkei bei Tageslicht gesehen zu haben. Na ja, man kann nicht alles haben.

Nur zwei Mal hatten wir solch einen Bilderbuch-Sonnenuntergang. Zu Beginn unseres Aufenthaltes und drei Tage vor unserer Heimreise

Natürlich stand auch ein Elefantenritt auf dem Programm. Als wir ankamen, wurde gerade hingebungsvoll dieses Jungtier geschrubbt und mit Wasser gebadet.

Dann endlich kam der Elefant

meine Welt war ja noch in Ordnung, als ich ihm eine Mini Banane gab

als ich auf seinen nackten Schultern saß und er sich in Bewegung setzte, war bei mir gar nichts mehr in Ordnung 😦  meinem Gesicht kann man leicht entnehmen, dass ich vor Angst am liebsten abgesprungen wäre. Nur mit Hilfe eines Inders, der beherzt mein Bein griff und Biju meinen Arm, kam ich nach dem kleinen Rundgang wieder von dem Elefanten runter. Never again 😉 Heute kann ich schon schmunzeln beim Anblick der Fotos.

Auf dem Weg zum Strand gingen wir stets dieselbe schmale Gasse.

Mittellos und Reich wohnen genau gegenüber

Der Botanische Garten in Trivandrum

 

Natürlich stand auch ein Ausflug nach Trivandrum auf unserem Zettel. Allein die Fahrt wird wohl immer in Erinnerung bleiben. Mit dem Bus eine Abkürzung fahren bedeutete nämlich, das wir in einer schmalen Gasse stecken blieben. Millimeterarbeit und großes Diskutieren unter den Indern, der Schweiß lief dem jungen Busfahrer, ich saß genau hinter ihm. Rikschas setzten zurück zur Hauptstraße, damit wir weiterkamen. Kaum war dieses Hindernis geschafft, klopfte ich dem Busfahrer spontan auf die Schulter, leider kannte er diese Geste nicht und zuckte erschrocken zusammen. Auf dem Parkplatz erklärte ich ihm breit grinsend, was diese Geste in Deutschland bedeutet. Auch er lachte.

Ja und dann standen wir vor dem wohl berühmtesten Tempel der letzten Monate, seit vor ca. einem halben Jahr in einer groß angelegten Putzaktion der unglaubliche Schatz zutage kam. Ca. 22 Bilionen US-Dollar in Gold, Diamanten und Juwelen. Absperrungen und Polizei vor Ort, Einlass nur für Hindi.

Es war heiß in den Straßen, ich hatte nicht das Bedürfnis, auch nur eines der vielen kleinen Läden zu betreten. Und als ich bei unserem ausgemachten Treffpunkt eintraf erschrak ich zutiefst. Ich ging an einem Passanten vorbei, sah sein entstelltes Bein und dachte im ersten Moment, er sei an Lepra erkrankt. Nein, ich habe kein Foto gemacht.

Die Backwater Tour begann mit einem Hausboot. Um die Seitenkanäle zu besichtigen, mussten wir in ein Kanu umsteigen. Hier ein kleiner Ausschnitt. Denn die Seitenkanäle sind einige Kilometer lang, die genaue Zahl habe ich leider vergessen.

 

Nur wenige Stunden hielt die neue Sandalette, die ich gekauft hatte; ein Schuster auf dem Bürgersteig bei der Arbeit

 

 

 

 

 

 

ein anderer Arbeitsplatz

Eindrücke von Varkala City

    

Diese LKW wurden vor vielen Jahren aus dem Verkehr gezogen, am Straßenrand vor der Polizeistation abgestellt und *vergessen*; die Natur hat ein Erbarmen 😉